Viel Arbeit für die Pfeifenwerkstatt!
Trotz der winterlichen Kälte draußen haben es unsere Gießer am gut geheizten Schmelzofen derzeit schön warm!
Während viele Menschen bei den winterlichen Temperaturen draußen frieren, sieht man unseren Gießern zur Zeit eher Schweißperlen im Gesicht stehen. An Ihrem Arbeitsplatz herrschen hochsommerliche Temperaturen.
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Was Thomas Lüdersdorf und Gaston Botz da im Topf haben, ist ungefähr 240°C heiß und wärmt gleich das ganze Umfeld mit. In diesen Tagen haben die Beiden viel Arbeit damit, SnPb(Zinn-Blei)-Platten herzustellen.
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Diese Platten bilden das Grundmaterial, aus dem unser Pfeifenmacher später die Orgelpfeifen anfertigt . Auf der rechts abgebildeten Platte bezeichnet „75%“ den Anteil Zinn in der Legierung und die Zahl „7“ die Plattenstärke in µm. Neben Metallpfeifen für 2 eigene Orgelneubauten in Holle und Moskau fertigen wir momentan auch viele Pfeifenregister für andere Orgelbauer an, die nicht über Gießanlage oder Pfeifenbauer verfügen.
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Um Zinn und Blei zu verschmelzen, werden Temperaturen über 323°C benötigt. Die beiden Metalle werden in einem Schmelzofen verflüssigt. Nachdem das gewünschte Legierungsverhältnis eingestellt ist, wird das flüssige Metall auf einer Gießlade zu lPlatten gegossen . Links ist eine 3 – 4 fache Mixtur zu sehen. Oder besser das, woraus sie entstehen soll, aus mehreren hundert Einzelteilen, zugeschnitten aus Platten verschiedenster Stärken.
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Nachdem sie abgekühlt sind und sich entspannt haben,werden die Platten auf einer Trommel auf verschieden Stärken gehobelt, und anschließend poliert. Das abgehobelte überschüssige Metall landet nicht etwa im Sondermüll sondern wird wieder eingeschmolzen und beim nächsten Gießvorgang wiederverwendet.